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In den Familien

Die ganz überwiegende Zahl der Eltern ist nach unserer Erfahrung hoch motiviert, die Ausbildung und insb. die sprachliche Entwicklung ihrer Kinder zu fördern und zu unterstützen. Es bestehen jedoch viele Hindernisse: Sprachbarriere, familiäre Nöte, mangelnde Kompetenz usw. Wir haben Strategien entwickelt, die dabei helfen, die bestehenden Hindernisse zu überwinden. Insbesondere durch den Einsatz von Sprachmittlern, Infoschreiben in verschiedenen Herkunftssprachen und Übersetzungs-Apps gelingt es, die Eltern in wertschätzender und verständlicher Weise zu erreichen. Rund 90% der Eltern nehmen an unseren Infoveranstaltungen teil und folgen der Einladung zu Einzelberatungsgesprächen.

Hindernisse überwinden

Hilfe leisten, Kompetenzen vermitteln

Teilweise berichten uns die Eltern von familiären, teils existenziellen, Nöten wie beispielsweise dem drohenden Verlust der Wohnung oder der Streichung von Zuschüssen durch die Bundesagentur für Arbeit. Familien, die von solchen Nöten betroffen sind, haben zunächst ganz andere Sorgen als die Sprach- und Bildungsförderung ihrer Kinder. In solchen Fällen Hilfe zu leisten, ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Erst wenn die drängendsten Probleme gelöst sind, können wir den Eltern die Kompetenzen vermitteln, die sie zu effektiven Sprach- und Bildungsbegleitern ihrer Kinder befähigen.

Unsere Elternarbeit verbessert die Lebenssituation und Integration der Familien auch durch den Aufbau des oft fehlenden Vertrauens der Familien in Institutionen. Zum einen gehen wir von WortSchatz mit gutem Beispiel voran, indem wir als „Institution“ eine wertschätzende und verständliche Begegnungskultur pflegen. Zum anderen führen wir die Eltern auch bewusst an andere, für sie relevante, Institutionen aus unserem Netzwerk heran, begleiten sie zu ersten Treffen und helfen dabei, Berührungsängste abzubauen. 

Vertrauen in Institutionen aufbauen

Netzwerkpartner einbeziehen

Im Rahmen unserer Elternarbeit nutzen wir die Potentiale und Ressourcen von Netzwerkpartnern. In der Regel gibt es in jeder Stadt eine Vielzahl von Angeboten, die Familien unentgeltlich in Anspruch nehmen können, die den Familien aber in der Regel nicht bekannt sind. Bevor wir mit den Eltern in einer neuen Stadt bzw. in einem neuen Stadtteil in Kontakt treten, informieren wir uns über die Angebote anderer Akteure: Jugendzentren, Familienzentren, Familienbegleitungen, Sprachmittler-Pools, Schulsozialarbeit, Bibliotheken, Sportvereine usw. Auf dieser Grundlage können wir den Eltern, insb. bei Nöten im familiären Umfeld ohne direkten Bildungsbezug, passende Angebote vermitteln. Insb. die Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern ermöglicht es, die Familien der geförderten Kinder ganzheitlich zu unterstützen.

Zur Verbesserung von Lebenssituation und Integration ist es wichtig, dass Eltern in ein interkulturelles, soziales Netz eingebunden sind, das Austausch und gegenseitige Hilfe in ähnlichen Lebenssituationen ermöglicht. Zu diesem Zweck arbeiten wir derzeit daran, unsere Elternarbeit um eine flächendeckende Café-Arbeit zu erweitern, die sowohl einen Rahmen für Kennenlernen und Austausch als auch für die Vermittlung von bildungsfördernden Kompetenzen bieten wird.

Durch unsere Arbeit verbessern sich auch die deutschen Sprachkompetenzen der Eltern. Einige Eltern haben, motiviert durch den intensiven Kontakt mit der deutschen Sprache im Rahmen der Förderung ihrer Kinder, sogar um die Vermittlung von Erwachsenensprachkursen gebeten.

Interkulturelle Netze knüpfen

Für Elternarbeit sensibilisieren

Ein weiteres Ziel unserer Arbeit ist die Sensibilisierung der schulischen Lehrkräfte für die Besonderheiten interkultureller Elternarbeit. Interkulturelle Elternarbeit stellt Lehrkräfte vor besondere Herausforderungen, auf die sie im Rahmen ihrer Ausbildung häufig nicht ausreichend vorbereitet werden. Wir möchten den Lehrkräften durch unsere Elternarbeit gute Beispiele dafür geben, wie sich auch die Eltern solcher Kinder, die Sprachförderbedarf in Deutsch aufweisen, erreichen und in die schulische Ausbildung einbeziehen lassen. 

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